Berichte

Herbergskastl wieder auf der Reise durch den Advent

Das Frauentragen im Advent ist ein uralter Brauch in den katholisch geprägten Landstrichen in Altbayern und im gesamten Alpenraum. Diese althergebrachte Tradition brachte die Schnaittenbacher Krippenfreunde vor ein paar Jahren schon auf die Idee, anstatt einer Marienfigur ein Kastenkripperl auf die Reise durch den Advent zu schicken. Diese Gemeinschaftsaktion findet immer mehr Freunde und Anhänger, so dass heuer der Kalender im Advent erstmals vollständig gefüllt werden konnte.
Erste Station auf der Reise durch den Advent war heuer die Familie Katja und Jürgen Meier, an die der zweite Vorsitzende der Krippenfreunde Peter Pichl das Herbergskastl übergeben durfte. Während der gesamten Adventszeit wandert es von einem Krippenfreund zum nächsten und bleibt jeweils einen ganzen Tag in der Familie. Zum Herbergstragen gibt es wenig schriftlich Überliefertes aus der Region. Deshalb stammen die im Begleitheft zum Kastenkripperl enthaltenen Berichte und Geschichten, die die Krippenfreunde für diese Aktion zusammengetragen haben, meist aus dem Oberbayerischen oder dem Tirolerischen. Wie die Krippenfreunde und ihre Familien den Tag oder den Abend mit dem Herbergskastl verbringen und gestalten und was sie daraus machen, bleibt natürlich ihnen überlassen. Die im Begleitheft enthaltenen Texte können und sollen bestenfalls die eine oder andere Anregung liefern. Vielleicht aber kann der Aufenthalt des Herbergskastls zu einer nachhaltigen und besinnlichen Begegnung in der Gastfamilie beitragen.

Bildunterschrift:
Der 2. Vorsitzende der Schnaittenbacher Krippenfreunde Peter Pichl schickte das Herbergskastl auf die Reise durch den Advent. Erste Station war die Familie Katja und Jürgen Meier.

Große Begeisterung beim Kinderkrippenbaukurs

Mit viel Begeisterung und noch mehr Kreativität waren neun Kinder  beim Krippenbaukurs der Krippenfreunde Schnaittenbach im Werkraum der Grund- und Mittelschule aktiv und bauten unter Anleitung der Kursleiter Bernhard Büller und Peter Pichl kleine handwerklich gefertigte Krippen im heimatlichen und orientalischen Stil für eine Figurengröße von 10 cm. Binnen weniger Tage war der angebotene Kurs ausgebucht, vermutlich hätten die Plätze mehrfach belegt werden können, so groß war die Nachfrage. Bernhard Büller und Peter Pichl waren es auch, die die Bausätze vorbereitet hatten, so dass die kleinen Kunstwerke in der geplanten Zeit auch allesamt fertiggestellt werden konnten. Am ersten Kursnachmittag war das Zusammenbauen der zum Teil schon vorgefertigten Teile auf dem Programm gestanden. Dann folgten der Aufbau der Dächer und Mauern und die erste Grundierung. Schließlich standen am letzten Kursnachmittag die endgültige Farbgestaltung sowie die individuelle Ausschmückung mit der unentbehrlichen Krippenbotanik auf dem Programm. Weitere Helfer im Kurs aus den Reihen der Krippenfreunde waren Manuela Fronhofer, Karin Kraus, Richard Rauch, Max Blank und Uli Reindl. Sie alle staunten und freuten sich über das handwerkliche Geschick der Kinder beim Bau der Krippen.

Regina Gallner, Mama von zwei der teilnehmenden Buben, bedankte sich im Nachgang mit folgender Nachricht: „Ich wollte mich nochmal bei allen Helfern bedanken. So eine wunderschöne Krippe!!! Den Jungs hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht und beide waren total begeistert. Herzlichen Dank“.

Dies mag verdeutlichen, wie sehr die Krippenfreunde mit ihrem Kursangebot den Wunsch der Kinder nach einer eigenen, meist ersten Krippe erfüllen konnten. Vorsitzender Uli Reindl dankte am Ende des letzten Kursnachmittags sowohl den Teilnehmern und ihren Eltern, insbesondere aber auch den engagierten Mitgliedern des Krippenvereins mit den Kursleitern und Helfern, die eine solche Aktion erst möglich gemacht hätten, und verteilte als kleine Erinnerung Teilnahmeurkunden an die kleinen Krippenbauer. Der Dank der Krippenfreunde galt aber auch der Stadt Schnaittenbach und der Schule, weil man erneut den Werkraum für den Kurs nutzen konnte. Voller Stolz zeigten die Kinder ihre neuen Krippen den Eltern, die am Ende des letzten Kursnachmittags ebenfalls anwesend waren. Bestimmt werden einige der neue entstandenen kleinen Kunstwerke heuer schon unter dem Christbaum stehen.

Voller Stolz präsentierten die Kinder am Ende des letzten Kursnachmittags ihre neuen Krippen. Mit auf dem Bild die Kursleiter und -helfer aus den Reihen des Krippenvereins, hinten v. r. Bernhard Büller, Peter Pichl, Richard Rauch, Manuela Fronhofer, Max Blank und Uli Reindl:

Krippenbaukurs für Erwachsene

Die Krippenfreunde Schnaittenbach bieten heuer wieder einen Krippenbaukurs für Erwachsene an. Gebaut wird eine heimatliche Krippe. Der geplante Ablauf sieht vor einen Einführungsabend Ende September und dann acht Kursabende vorauss. jeweils Montag und Freitag, 19 bis 22 Uhr. Kosten einschl. Material und Brotzeit bei Abschlussabend 140 EUR, für Mitglieder 120 EUR. Weitere Informationen und Anmeldung bei 2. Vorsitzenden Peter Pichl 0151 2015 6921.

Besichtigung der diözesanen Krippensammlung in Regensburg

Bei hochsommerlichen Temperaturen machte sich eine 15köpfige Abordnung der Krippenfreunde Schnaittenbach eV auf den Weg nach Regensburg, um die Krippensammlung des Bistums Regensburg im Ordinariat in der Niedermünstergasse zu besichtigen.
Die Einladung dazu hatte Bischof Rudolf Voderholzer bereits bei der Krippenausstellung im Dezember 2019 ausgesprochen, jedoch hatten zuerst Corona und dann Terminkollisionen erst jetzt eine Besichtigung zeitlich möglich gemacht.
Umso größer waren die Vorfreude und die Erwartung, mit der man in zwei Kleinbussen nach Regensburg anreiste. Der Bischöf persönlich nahm sich die Zeit, durch die verschiedenen Räume in dem dem Ordinariat angegliederten Bischofshaus zu führen, in dem die Krippensammlung der Diözese, angereichert mit privaten Krippen des Bischofs, repräsentativ und übersichtlich untergebracht ist. Mehr als drei Stunden dauerte die Führung, die mit vielen Anekdoten und Geschichten zu den einzelnen Darstellungen angereichert war. Aus jedem Satz des Bischofs waren die Begeisterung und die Freude über die mit Darstellungen aus aller Welt bestehende Sammlung herauszuhören, in gleichem Maße wurde aber auch deutlich, wie tiefgreifend und fundiert die Kenntnisse des Krippensammlers Rudolf Voderholzer sind, angereichert mit theologischen Erklärungen und Hintergründen. Hervorzuheben sind und in sicherlich guter Erinnerung bleiben die neapolitanischen Krippen mit vielen Figuren und reicher Ausstattung sowie die Anbetung der Könige des bekannten und genialen Schöpfers von Krippenfiguren Sebastian Osterrieder, dessen Figuren durch individuelle Drapierung und Bemalung der kaschierten Kleidung bestechen. Ihren Abschluss fand die Führung in der der Niedermünsterkirche angegliederten Bischöflichen Kapelle und dann im Kreuzgang des Ordinariats bei der aus Kehlheimer Auerkalk bestehenden Kalkstein-Krippe von Andreas Prucker. Mit einem kleinen Präsent bedankten sich die Schnaittenbacher Krippenfreunde bei Bischof Rudolf Voderholzer, der während der Führung auch überraschende Einblicke sowohl in seine verantwortungsvolle Tätigkeit als diözesaner Oberhirte als auch in seine Interessen und Tätigkeiten während seiner knapp bemessenen Freizeit gewährte.

Bildunterschriften:

Mit fundierten Kenntnissen erklärte Bischof Rudolf Voderholzer den Schnaittenbacher Krippenfreunden die einzelnen Krippendarstellungen.

Auch das beim Krippenschauen obligatorische Gloriawasser kredenzte Bischof Rudolf Voderholzer den Schnaittenbacher Krippenfreunden.

Ihren Abschluss fand die Krippenführung mit Bischof Rudolf Voderholzer im Kreuzgang, im Hintergrund ist die Kalksteinkrippe von Andreas Prucker zu erkennen.

Frühjahrswanderung nach Kohlberg

Am Sonntag, 26. Mai, trafen sich zehn Krippenfreunde um 10.00 Uhr am Parkplatz beim TUS-Sportheim „Am Forst“ zum gemeinsamen Abmarsch nach Kohlberg. Unter der sach- und ortskundigen Führung von Heinz Gebhardt wanderten wir über das Bildltal und den Kohlbühl in unsere Nachbargemeinde. Der überaus orts- und sachkundige Wanderführer Heinz Gebhardt streute auf dem Weg wieder viele interessante und unterhaltsame Geschichten über „Land und Leute“ ein, so dass es trotz der anstrengenden Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz auf dem Kohlbühl nie eintönig wurde. Nach der Einkehr im Gasthaus Frieser traten wir die Heimfahrt mit dem Auto nach Schnaittenbach an.

Mitgliederversammlung

Mit knapp dreißig Personen war die ordentliche Mitliederversammlung der Krippenfreunde Schnaittenbach eV im Gasthaus Kellerhäusl am 17. März 2024 recht gut besucht. Vorsitzender Uli Reindl begrüßte unter den anwesenden Mitgliedern insbesondere Pfarrer Helmut Brügel und Bürgermeister Marcus Eichenmüller und erinnerte in einer Gedenkminute an die verstorbenen Mitglieder und Krippenfreunde.
Nach Bekanntgabe der anstehenden Tagesordnung berichtete der Vorsitzende in seinem Vortrag und anhand einer mit vielen Fotos bestückten Präsentation von den Aktivitäten und Veranstaltungen des letzten Jahres. In fünf Arbeitssitzungen und einigen weiteren Arbeitseinsätzen habe der Vorstand die anstehenden Vorhaben und Aktivitäten geplant, darunter das Aufstellen und Abbauen der Freikrippe, Krippenstammtischen im Kellerhäusl und einer Frühjahrswanderung von der Ehenbachquelle nach Schnaittenbach mit gemütlichem Abschluss im Kräutergarten. Auch einen Krippenbaukurs für Kinder habe man im Spätsommer wieder angeboten und mit zehn Kindern aus der vierten Klasse wunderschöne kleine Krippenkunstwerke geschaffen. Dadurch soll einerseits die Krippentradition schon in jungen Jahren an die Kinder vermittelt, andererseits aber auch der Mitgliederstand des Vereins nachhaltig gestärkt werden. Weiter erinnerte der Vorsitzende an die Geburtstagsjubilare des letzten Jahres sowie an das bereits zum dritten Mal angebotene Herbergstragen im Advent, das sich mittlerweile zu einer schönen Gemeinschaftsaktion etabliert hat. Beim Herbergstragen wird eine Kastenkrippe mit der Darstellung einer Herbergssuche von Mitglied zu Mitglied weitergereicht und ist jeweils einen Tag und eine Nacht Gast in der jeweiligen Familie.
Höhepunkt des Krippenjahres sei die Krippenausstellung im Kulturstadl am ersten Adventswochenende gewesen. Auftakt dazu war wieder eine Krippenandacht in der Stadtpfarrkirche St. Vitus, die dankenswerter Weise von Pfarrer Helmut Brügel gestaltet wurde. Im Anschluss daran erfolgte die offizielle Eröffnung der Krippenausstellung im Kulturstadl durch Pfarrer Helmut Brügel und Bürgermeister Marcus Eichenmüller im Kreise vieler Vereinsmitglieder und Krippenfreunde. Ein schöner und gemütlicher Abend im Kulturstadl im Kreise vieler Krippenfreunde bildete den Abschluss des Abends, in dessen Verlauf viele Gespräche und Unterhaltungen rund um das Thema Krippen geführt wurden. Die Bevölkerung aus Nah und Fern hatte dann das ganze Adventswochenende Zeit, die Krippenausstellung im Rahmen des Schnaittenbacher Adventsmarktes im Rathausinnenhof zu besuchen. Den Abschluss des Vereinsjahres bildete die besinnliche Adventsfeier im Gasthaus Kellerhäusl. Vorsitzender Uli Reindl dankte einerseits den Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung bei Arbeitseinsätzen und der Krippenausstellung, fand es aber auch schade, dass bei gesellschaftlichen Anlässen wie der Frühjahrswanderung oder der Adventsfeier der Zuspruch aus den Reihen der Mitglieder doch etwas zu wünschen übrig lasse.
Nichtsdestotrotz möchte der Vorstand aber auch im laufenden Jahr wieder gesellschaftliche Veranstaltungen und Termine anbieten. So wird es am 26. Mai wieder eine Frühjahrswanderung unter der sachkundigen Führung von Heinz Gebhardt geben, die diesmal über den Kohlbühl nach Kohlberg führen wird. Des Weiteren plant der Vorstand auch wieder einen Krippenbaukurs für Kinder und Erwachsene. Auf eine eigene Krippenausstellung oder einen Krippenweg wird heuer ganz bewusst verzichtet, um jegliches Interesse von Krippenbegeisterten auf die im Advent stattfindende Jubiläumsausstellung im Stadtmuseum  anl. des 100jährigen Bestehens der benachbarten Krippenfreunde aus Amberg zu lenken. Die weiteren Rechenschaftsberichte der Schatzmeisterin Karin Kraus sowie der Kassenrevisoren Helmut Pichl und Michael Reindl schlossen sich an. Den aktuellen Mitgliederstand bezifferte der Vorsitzende auf 96.
Die Grußworte des Pfarrers und des Bürgermeisters verrieten, dass sich der Krippenverein in den letzten Jahren seit seiner Gründung im Jahr 2019 zu einem Kulturträger erster Güte entwickelt hat und die angebotenen Termine aus dem Schnaittenbacher Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken sind.

Krippenausstellung der Krippenfreunde Schnaittenbach eV im Kulturstadl

„Herzverbunden“ mit ihren Krippen fühlen sich die Schnaittenbacher Krippenfreunde und sie schaffen sich damit immer wieder „eine heile Welt für ein paar Stunden“. Mit diesen Schlagworten aus einem alten Song der Austro-Pop-Gruppe STS beschrieb Vorsitzender Uli Reindl in seiner Begrüßung zur Eröffnung der Krippenausstellung im Kulturstadl die Arbeit und Leidenschaft der Krippenfreunde zur Förderung und Erhaltung des Krippenbrauchtums. Der Eröffnung im Kulturstadl war eine Krippenandacht in der Pfarrkriche St. Vitus mit Pfarrer Helmut Brügel vorausgegangen, in der man sich besinnlich und emotional auf den Advent einstimmen lassen konnte. Sowohl in der Andacht als auch in seinen Grußworten im Kulturstadl erinnerte Pfarrer Helmut Brügel daran, dass mit dem Beginn des Advents die Zeit der Erwartung in eine entscheidende Phase eintritt und ein Verweilen vor der Krippe Gefühle der Zuversicht und Geborgenheit auslösen können.
Auch Bürgermeister Marcus Eichenmüller freute sich über das kulturelle Engagement der Krippenfreunde und bezeichnete sowohl die diesjährige Ausstellung als auch die Krippenwege in den vergangenen Jahren als heimatkulturelle Höhepunkte abseits der hektischen Betriebsamkeit und des sonst überall anzutreffenden Weihnachtskommerzes.

Uli Reindl freute sich über das Kommen einer Abordnung der Amberger Krippenfreunde mit deren Vorsitzendem Reinhard Heldmann und dankte der Stadt Schnaittenbach für die Unterstützung, wenn der Kulturstadl für die Ausstellung oder auch der Werkraum in der Schule für die Krippenbaukurse zur Verfügung gestellt wird. Erneut eingehend auf eine „heile Welt für ein paar Stunden“ stellte er die Frage in den Raum, ob es sich denn bei den Krippenfreunden nun um eine Gruppe naiver und fern der Realität lebender Phantasten handeln würde, die mit ihrer Leidenschaft für die unterschiedlichsten Darstellungen der Geschehnisse der heiligen Nacht in eine ganz eigene Welt eintauchen. Dies sei sicher nicht der Fall, aber es sei gut und wertvoll, sowohl sich selbst als auch der ganzen Bevölkerung Raum und Gelegenheit zu geben, Ruhe und Stille zu finden und damit der Hektik des Alltags ganz bewusst aus dem Weg zu gehen.

Die abwechslungsreiche und vielfältige Krippenausstellung war bestückt mit vielen heimatlichen Darstellungen, aber auch einigen bemerkenswerten Stücken, die eher orientalisch anmuteten oder aus Materialien aus der Natur ebenso einfach wie wunderbar gestaltet waren. Ganz besonders in’s Auge fielen die beiden Krippen der aus den Böhmischen Niederlanden stammenden Krippenschnitzer Anton und Josef Wendler, die nach dem Krieg in Amberg eine neue Bleibe fanden und dort in ihrer Krippenwerkstatt viele künstlerisch sehr hochwertige Darstellungen schufen. Eine eigene Abteilung bildete der Tisch mit 14 Krippen, die von Kindern in den Kinderkrippenbaukursen der letzten Jahre gebaut wurden und aus denen erkennbar war, dass Kinder eine ganz eigene Sicht entwickeln, wenn es darum geht, wie sie sich eine Krippendarstellung oder das Aufstellen der Figuren vorstellen.

Jedenfalls nahmen viele Besucher des Adventsmarktes die Gelegenheit wahr, sich vom Zauber der Darstellungen der Heiligen Nacht anstecken und es geschehen zu lassen, sich für ein paar Stunden oder auch nur einen kurzen Moment in eine „heile Welt“ zurückzuziehen und sich „herzverbunden“ mit den Krippen zu fühlen.

Herbergskastl der Krippenfreunde Schnaittenbach auf der Reise durch den Advent

Das Frauentragen im Advent ist ein uralter Brauch in den katholisch geprägten Landstrichen in Bayern und im gesamten Alpenraum. Diese althergebrachte Tradition brachte die Schnaittenbacher Krippenfreunde vor ein paar Jahren schon auf die Idee, anstatt einer Marienfigur ein Kastenkripperl auf die Reise durch den Advent zu schicken.
Direkt aus der Krippenausstellung im Kulturstadl heraus wurde das Kastenkripperl mit einer Darstellung der Herbergssuche an die Familie des Vereinsmitglieds Christina Hösl übergeben. Während der gesamten Adventszeit wanderte es von einem Krippenfreund zum nächsten und blieb jeweils einen ganzen Tag in der Familie. Zum Herbergstragen gibt es wenig schriftlich Überliefertes. Deshalb stammen die im Begleitheft zum Kastenkripperl enthaltenen Berichte und Geschichten, die die Krippenfreunde für diese Aktion zusammengetragen haben, meist aus dem Oberbayerischen oder dem Tirolerischen. Wie die Krippenfreunde und ihre Familien den Tag oder den Abend mit dem Herbergskastl verbrachgtenen und gestalteten und was sie daraus machten, blieb natürlich ihnen überlassen. Die im Begleitheft enthaltenen Texte konnten bestenfalls die eine oder andere Anregung liefern. „Vielleicht aber konn der Aufenthalt des Herbergskastls zu einer nachhaltigen und besinnlichen Begegnung in der Gastfamilie beitragen“, wünschte sich Vorsitzender Uli Reindl.

Direkt aus der Krippenausstellung im Kulturstadl heraus übergaben (v. l.) Richard Rauch und 2. Vorsitzender Peter Pichl das Herbergskastl an Christina Hösl und ihre Familie. Die Reise durch den Advent hat begonnen.

Advent und Krippenzeit stehen vor der Tür

Es ist Herbst geworden und wir gehen langsam, aber sicher auf die Adventszeit zu, quasi Hochsaison für Krippenfreunde in aller Welt und natürlich auch für die Krippenfreunde in Schnaittenbach.

Aufstellung Freikrippe
Unsere Freikrippe werden wir am Samstag, 25. November, um 14.00 Uhr wieder auf dem Marktplatz zwischen Kirche und Rathaus aufstellen.
Dazu werden wieder einige helfende Hände gebraucht. In rund einer Stunde sollte das Aufstellen erledigt sein. Wer also an diesem Tag eine Stunde Zeit hat, soll doch bitte einfach vorbeikommen.

Krippenausstellung im Kulturstadl
Für das erste Adventswochenende ist wieder eine Krippenausstellung im Kulturstadl geplant.
Die letzte Krippenausstellung liegt schon vier Jahre zurück, weil ja die geplante Ausstellung im Advent  2021 damals recht kurzfristig Corona zum Opfer gefallen ist.
Umso mehr können wir uns auf die heurige Ausstellung freuen, zu deren Gelingen natürlich wieder die Hilfe und Unterstützung vieler Krippenfreunde erforderlich ist.
Zwischenzeitlich konnte die Ausstellerliste vervollständigt werden und wir alle können uns wieder auf eine abwechslungsreich eund vielfältige Krippenausstellung freuen.
Die Termine für die Krippenausstellung lauten wie folgt:
Freitag, 01.12.2023, 19.00 Uhr Krippenandacht in der Stadtpfarrkirche St. Vitus,
anschl. ca. 19.30 Uhr Offizielle Eröffnung der Krippenausstellung im Kulturstadl für Mitglieder und geladene Gäste.
Am ersten Adventswochenende ist die Krippenausstellung geöffnet
am Samstag, 2. Dezember, ab 16.00 Uhr bis 21.00 Uhr und
am Sonntag, 3. Dezember, ab 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr.

Herbergstragen
Auch heuer bieten wir im Advent wieder das schon aus den beiden letzten Jahren bekannte Herbergstragen an.
Wer sich an dieser Gemeinschaftsaktion beteiligten möchte, bei der jeweils einen Abend und einen Tag lang das Herbergskastl im Haus zu Gast ist, möchte sich mit Vorsitzendem Uli Reindl in Verbindung setzen, es sind noch einige wenige Termine frei.

Adventsfeier
Statt des bisher bekannten geselligen Nachmittags bieten wir unseren Mitgliedern heuer erstmals eine schlichte adventliche Feier an, die am Sonntag, 10. Dezember, 2. Advent, um 15.00 Uhr im Gasthaus Kellerhäusl stattfinden wird. Bei Kaffee und Kuchen, Glühwein und Plätzchen treffen wir uns zu einer besinnlichen Stunde und einem gemütlichen Beisammensein in der Vorweihnachtszeit.
Auch dazu ergeht herzliche Einladung.

Kinder-Krippenbaukurs 2023

Mit viel Begeisterung und noch mehr Kreativität waren elf Kinder aus der vierten Klasse beim Krippenbaukurs der Krippenfreunde Schnaittenbach im Werkraum der Grund- und Mittelschule aktiv und bauten unter Anleitung der Kursleiter Bernhard Büller und Peter Pichl kleine handwerklich gefertigte Krippen im heimatlichen und orientalischen Stil für eine Figurengröße von 10 cm. Binnen weniger Tage war der angebotene Kurs ausgebucht, vermutlich hätten die Plätze mehrfach belegt werden können, so groß war die Nachfrage. Bernhard Büller und Peter Pichl waren es auch, die die Bausätze vorbereitet hatten, so dass die kleinen Kunstwerke in der geplanten Zeit auch allesamt fertiggestellt werden konnten. Am ersten Kursnachmittag war das Zusammenbauen der zum Teil schon vorgefertigen Teile auf dem Programm gestanden. Dann folgten der Aufbau der Dächer und Mauern und die erste Grundierung. Schließlich standen am letzten Kursnachmittag die endgültige Farbestaltung sowie die individuelle Ausschmückung mit der unentbehrlichen Krippenbotanik auf dem Programm. Weitere Helfer im Kurs aus den Reihen der Krippenfreunde waren Manuela Fronhofer, Karin Kraus, Richard Rauch, Max Blank, Michael Reindl und Uli Reindl. Sie alle staunten und freuten sich über das handwerkliche Gechick der Kinder beim Bau der Krippen.

Rainer Strobl, Vater einer der Teilnehmerinnen, bedankte sich im Nachgang mit folgender Nachricht: „Ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten, die das möglich gemacht haben. Meine Tochter war begeistert und die Krippe ist wunderschön geworden.“ Dies mag verdeutlichen, wie sehr die Krippenfreunde mit ihrem Kursangebot den Wunsch der Kinder nach einer eigenen, meist ersten Krippe erfüllen konnten. Vorsitzender Uli Reindl dankte am Ende des letzten Kursnachmittags sowohl den Teilnehmern und ihren Eltern, insbesondere aber auch den engagierten Mitgliedern des Krippenvereins mit den Kursleitern und Helfern, die eine solche Aktion erst möglich gemacht hätten. Der Dank der Krippenfreunde galt aber auch der Stadt Schnaittenbach und der Schule, weil man erneut den Werkraum für den Kurs nutzen konnte. Voller Stolz zeigten die Kinder ihre neuen Krippen den Eltern, die am Ende des letzten Kursnachmittags ebenfalls anwesend waren. Bestimmt werden einige der neue entstandenen kleinen Kunstwerke schon in der Krippenaustellung am ersten Adventswochenende im Kulturstadl unter vielen anderen Krippen zu sehen sein.

Bildunterschriften:

Die Kursleiter Bernhard Büller und Peter Pichl erklärten den Kindern immer wieder die nächste Schritte beim Bau der Krippen.

Auch viele neue Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit Holz, Leim und Farben nahmen die Kinder aus dem Krippenbaukurs mit.

Voller Stolz präsentierten die Kinder am Ende des letzten Kursnachmittag ihre neuen Krippen. Mit auf dem Bild die Kursleiter und -helfer aus den Reihen des Krippenvereins, hinten v. r. Bernhard Büller, Peter Pichl, Richard Rauch, Manuela Fronhofer und Max Blank.