Das Frauentragen im Advent ist ein uralter Brauch in den katholisch geprägten Landstrichen in Altbayern und im gesamten Alpenraum. Diese althergebrachte Tradition brachte die Schnaittenbacher Krippenfreunde vor ein paar Jahren schon auf die Idee, anstatt einer Marienfigur ein Kastenkripperl auf die Reise durch den Advent zu schicken. Diese Gemeinschaftsaktion findet immer mehr Freunde und Anhänger, so dass heuer der Kalender im Advent erstmals vollständig gefüllt werden konnte.
Erste Station auf der Reise durch den Advent war heuer die Familie Katja und Jürgen Meier, an die der zweite Vorsitzende der Krippenfreunde Peter Pichl das Herbergskastl übergeben durfte. Während der gesamten Adventszeit wandert es von einem Krippenfreund zum nächsten und bleibt jeweils einen ganzen Tag in der Familie. Zum Herbergstragen gibt es wenig schriftlich Überliefertes aus der Region. Deshalb stammen die im Begleitheft zum Kastenkripperl enthaltenen Berichte und Geschichten, die die Krippenfreunde für diese Aktion zusammengetragen haben, meist aus dem Oberbayerischen oder dem Tirolerischen. Wie die Krippenfreunde und ihre Familien den Tag oder den Abend mit dem Herbergskastl verbringen und gestalten und was sie daraus machen, bleibt natürlich ihnen überlassen. Die im Begleitheft enthaltenen Texte können und sollen bestenfalls die eine oder andere Anregung liefern. Vielleicht aber kann der Aufenthalt des Herbergskastls zu einer nachhaltigen und besinnlichen Begegnung in der Gastfamilie beitragen.
Bildunterschrift:
Der 2. Vorsitzende der Schnaittenbacher Krippenfreunde Peter Pichl schickte das Herbergskastl auf die Reise durch den Advent. Erste Station war die Familie Katja und Jürgen Meier.