Gründungsversammlung am 10. Mai 2019

Gründungsversammlung am 10. Mai 2019

Amberger Zeitung vom 4. Juni 2019:

Ein Kreis Gleichgesinnter hat sich gesucht und gefunden und den Verein „Krippenfreunde Schnaittenbach“ gegründet. Als Vorsitzender fungiert Uli Reindl, als sein Stellvertreter Peter Pichl.

Schnaittenbach. (ads) Über ein Vierteljahrhundert hat in Schnaittenbach
der Feuerwehrverein Krippenausstellungen auf die Beine gestellt. Doch
als 2018 die Veranstaltung erneut anstand, zeigte die Feuerwehr kein Interesse mehr. „Nach anfänglicher Enttäuschung darüber, dass diese
Tradition nicht mehr weitergeführt wird, wurde mir klar, dass sich etwas
tun muss, um diese zu erhalten“, erinnert sich Uli Reindl. Schnell hatte
er in Bernhard Büller, dem jahrelangen Organisator des Weihnachtsmarktes, einen Mitstreiter gefunden.

Erster Gedankenaustausch
Beide luden Mitte März zu einem Treffen ein und es fand sich ein Kreis mit 20 Interessierten zum Gedankenaustausch im Kellerhäusl ein. Allen war damals schnell bewusst, dass nur ein Verein der Krippentradition die nötige Struktur für deren Fortbestehen geben könnte. Eine Runde mit Bernhard Büller, Florian Friedl, Peter Pichl, Richard Rauch, Ingrid Weigert und Uli Reindl erklärte sich bereit, die Vereinsgründung vorzubereiten. Mitte Mai war es dann so weit: Bei der Gründungsversammlung im Kellerhäusl, unter der Regie von Uli Reindl, hoben die Anwesenden den Krippenverein aus der Taufe. 22 Mitglieder ließen sich gleich eintragen. Als Vereinsnamen entschied man sich für „Krippenfreunde Schnaittenbach e.V.“ mit Sitz in Schnaittenbach.

Zweck des gemeinnützigen Vereins ist laut Satzung die Pflege, Förderung
und Weiterverbreitung der Krippe auf religiöser, künstlerischer und
volkskundlicher Grundlage. Den Satzungszweck wollen die Krippenfreunde insbesondere durch Ausstellungen, Angebote von Krippenbaukursen und sonstige zur Krippe gehörenden Gestaltungskursen, Bildungsfahrten, Vorträge sowie die Betreuung, den Erwerb, die Erhaltung
und Pflege von Krippen verwirklichen. Den Jahresbeitrag legte man
auf zwölf Euro für Erwachsene und 18 Euro für Ehepartner fest.
Die Leitung der ersten Vorstandswahl des neu gegründeten Vereins
übernahm Pfarrer Josef Irlbacher. Das Gremium wurde mit folgendem
Ergebnis für drei Jahre gewählt: Vorsitzender Uli Reindl, Stellvertreter
Peter Pichl, Schriftführer Richard Rauch, Kassier Markus Grünwald.
Beisitzer wurden Florian Friedl und Bernhard Büller, Revisoren Karin
Kraus und Helmut Pichl.

Neidisch auf Kripperln
Zweiter Bürgermeister und Gründungsmitglied Uwe Bergmann lobte Uli Reindl für seine Initiative und Pfarrer Josef Irlbach, ebenfalls Mann der ersten Stunde, sagte: „Manchmal kann man den Kripperln als Pfarrer neidisch sein, weil sie um ein Vielfaches besser predigen als Unsereiner.“ „Entgegen der allerorts beklagten Vereinsmüdigkeit samt ehrenamtlichem Einsatz haben wir mit der Gründung eines Krippenvereins dagegen ein Zeichen gesetzt“, stellte Uli
Reindl fest. Auf den ersten Blick scheine der Vereinszweck so gar nicht mehr in die heutige Zeit zu passen. Der zweite Blick erweise umso
liebenswürdiger und notwendiger, nämlich die Pflege des Brauchtums
und das „Sich-Beschäftigen“ mit Krippen mit allem was dazu gehöre.
„Es ist aber auch Zeit, Zeichen zu setzen durch die Gründung eines
Vereins, der Gelegenheit bietet, auszubrechen aus dem Alltag und hin
und wieder für ein paar Stunden einzutauchen in eine ganz andere Welt,
indem man sich mit unserem Krippenbrauchtum beschäftigt, es fördert
und pflegt“, betonte Reindl.

Der erste Vorstand des neu gegründeten Vereins „Krippenfreunde Schnaittenbach“: Beisitzer Bernhard Büller und Florian Friedl, Vorsitzender Uli Reindl, sein Stellvertreter Peter Pichl, Schriftführer Richard Rauch sowie die Revisoren Helmut Pichl und Karin Kraus (ab Zweiter von links). Stellvertretender Bürgermeister Uwe Bergmann (links) und Pfarrer Josef Irlbacher (Dritter von links) gratulierten.
lucrei